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Manchmal bin ich Gott ganz nah |
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14 Beiträge - Grünschnabel
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Es war an einem Samstag, wunderschönes Wetter. Herbert und ich sind mit dem Fahrrad die Lahn entlang gefahren. Endlich mal wieder nach so langer Zeit. Seit seinem Herzinfarkt sind wir nicht mehr gefahren. Nach einer langen Weile sagte ich zu ihm: „Weißt Du Herbert, stell Dir mal vor dieser Weg den wir hier fahren, wäre der Weg zu Gott. Wir würden praktisch nach Hause fahren – zu unserem Vater, der uns freudig empfängt.“
Der Gedanke daran war phantastisch. Ich war gerührt, frei, glücklich und freudig zugleich.
Wenn es doch nur so einfach wäre, dachte ich so bei mir. Der Weg, genau gekennzeichnet und man bräuchte ihm nur zu folgen. Kein Zweifel, kein Klagen kämen über meine Lippen. Es wäre mir egal ob es Stunden, Tage, Monate oder Jahre dauern würde, denn ich wäre ja auf dem richtigen Weg. So fuhren wir eine ganze Weile und ich spürte die Kraft dieser Gedanken.
Nach einer langen Weile, immer noch in unseren Gedanken versunken, bemerkten wir dass uns einige Radfahrer entgegen kamen. Da sagte ich: „Guck mal, die fahren genau die entgegengesetzte Richtung. Welcher Weg ist denn nun der Richtige?“
Mit diesem Satz habe ich mir dann alles versaut. Ich spürte, wie die Kraft mich wieder verließ.
Susann
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Beitrag vom 17.04.2007 - 10:55 |
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Susann |
17.04.2007 - 10:55 |
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