Mein Leben bis zur Bekehrung
22.05.2008 von Osponde
Ich möchte gern etwas von mir erzählen, wie mein Leben aussah und wie ich aufgewachsen bin und doch den Herrn finden durfte Ich wurde 1956 als erster von 8 Kindern geboren.
Die ersten 4 Jahre sind mir nicht so recht in Erinnerung, ausser daß ich aus Erzählungen weiß,daß mein Vater mich nicht anerkennen wollte da er dachte ich sei nicht von ihm.
Als ich etwa fünfeinhalb Jahre alt war, es war im Oktober 1961, kam meine Kleine Schwester zur Welt,sie war das vierte Kind meiner Eltern.
Meine Mutter hat Adelheid wie uns alle vorher schon zu Hause geboren. Meine Mutter lag im Wochenbett als sie meinen damaligen Bruder Volker rief zu ihr zu kommen, er war damals etwa 2 Jahre alt, er wollte nicht kommen und lief rückwärts auf den Wäschekübel zu,der mit kochendheißem Wasser und Wäsche gefüllt war, und stürzte kopfüber in den Waschtrog.
Er kam sofort ins Krankenhaus,wo er die Nacht durch die schweren Verbrennungen nicht überlebt hat.
Es war eine schwere Zeit und Not für meine Eltern, ich selbst hatte als kleiner Junge alles gar nicht so recht mitgekriegt, mir wurde nur gesagt Volker kommt nicht wieder,er geht woanders hin.
Doch das Schlimme daran, war für mich damals nicht nur meinen Bruder nie mehr zu sehn, sondern ich wurde als kleiner Junge mit grad mal 5 Jahren, gezwungen meinen Bruder im Sarg im Leichenschauhaus gegen meinen Willen anzusehn, es war damals eine Situation die ich bis heute nicht richtig verarbeiten konnte. Ich hatte lange Zeit starke Alpträume in denen ich meinen Bruder sah, oder ihn sogar in meinem Zimmer an der Wand sah ich schrie vor Angst und wurde daraufhin als Angsthase verlacht, selbst von den Eltern.
So wurde ich lange Zeit still und ängstlich mit mitzuteilen, ich sagte nichts oder kaum noch etwas, es hat mich lange geprägt in dem ich nicht mehr zeigte das ich Angst hatte.
Nach dem Tod von Volker, starb meine Schwester, mit der meine Mutter im Wochenbett lag, im Februar 1963 an Keuchhusten im Krankenhaus. In mir kamen so klein wie ich war, Erinnerungen hoch vom Tod meines Bruders. Ich weigerte mich lauthals mit auf den Friedhof zu gehn, es nützte nichts, meine Mutter bestand darauf und so mußte ich mit aber ohne meine Schwester anschauen zu müssen.
Als meine Schwester Adelheid starb, war meine Mutter bereits wieder Schwanger mit meinem Bruder Peter. Es war nicht sehr einfach für sie, denn zu dem Zeitpunkt mußte ich etwas miterleben, was ich auch niemals vergessen habe, aber mir irgendwie Angst machte. Mein Vater hatte eine Nachbarsfrau zur Freundin und kaum noch zu Hause. In der Zeit erlebte ich auch bewußt wie mein Vater meine Mutter schlug und sie immer weinte. Man konnte mit Mama nicht mehr reden, sie ließ von da an ihre Wut an mir aus.
Es war 1963 Frühjahr ich kam zur Schule, aber ich konnte mich nicht so richtig konzentrieren und wurde auch vom Lehrer immer wieder geschlagen.
Ich mußte die Klasse wiederholen, und auch da hat man angefangen mich auszulachen, ich zog mich noch weiter zurück und machte was immer ich wollte. Anscheinend schien mir alles egal zu sein, denn was immer ich machte, es war doch immer falsch.
Wir zogen um in einen anderen Stadtteil von Stuttgart, ich kam in eine andere Schule, schaffte es in die zweite Klasse, aber danach blieb ich ein zweites mal sitzen und mußte in die Sonderschule. Mein Vater stand da aber zu mir und sagte mir, "du schaffst es" meine Mutter fing an mich fertig zu machen, mit Worten wie,du Hilfsschüler, du bist zu blöd nichts kannst du. Es war schlimm und niederschmetternd zu gleich,ich fing an aggresiv zu werden.
Wir schreiben das Jahr 1966,ich war nun 10 Jahre alt und es waren in der Zwischenzeit zwei weitere Geschwister geboren.
Es begann nun die Zeit in der ich anfing mich gegen alles aufzulehnen. Denn was auch immer ich tat, es war doch immer falsch, nichts konnte ich tun wobei ich mal ein Lob oder ähnliches hörte, die Aussagen waren immer die selben, laß das du kannst es eh nicht.
Dazu kam auch noch, daß bei allem was auch geschah, immer ich der Schuldige war,egal ob ich es war oder meine Geschwister. Ich mußte die Schläge einstecken, und Mutter nahm dabei alles was sie in die Finger bekam, und schlug auf mich ein, sie fragte nicht wer dies oder das getan hat, Schuld war ich, und hat sie nichts gefunden um auf mich einzuschlagen, wurde ich in die Ecke gedrängt und sie trat mit den Füßen auf mich ein
Dazu kam noch ein Problem das ich hatte, ich war bis zum 12. Lebensjahr Bettnässer, Das wiederum war für meine Mutter ein Grund, es allen zu sagen, daß mir es wieder passiert ist, ich wurdse von allen ausgelacht und verhöhnt. Es war schlimm für mich, denn ich machte noch mehr dicht und wurde noch verschlossener. Wenn ich mal nicht tat was sie mir sagte, drohte sie mir mit Hausarrest. Es war mir aber mit der Zeit völlig egal, ob ich Hausarrest oder Prügel bekam, im Gegenteil, ich fing an Mutter auszulachen und auch die Hand nach ihr zu heben. Sie wiederum drohte mir darauf hin, daß sie mich ins Heim stecken läßt, aber auch das war mir zu dem Zeitpunkt völlig egal. Eines Tages, nach einem Riesenstreit sagte sie etwas zu mir, was mir Angst machte, Sie sagte es wär besser, du wärst gar nicht hier oder noch besser du wärst Tod. Das hat das Verhältniss zu diesem Zeitpunkt völlig kaputtgemacht. Nun machte ich nur noch was ich wollte. Ich fing an gegen alles zu rebellieren.
Eines Tages bin ich völlig ausgetickt, ich ging Morgens aus dem Haus, sollte zur Schule gehn, aber ich wollte nicht, ich drohte meiner Mutter, entweder ich darf ins Heim oder ich mach mit meinem Leben Schluß in dem ich mich vor die Straßenbahn oder ein Auto werfe, doch meine Tante nahm mich und redete lange mit mir und überedete mich wieder nach Hause zu gehn, ich ließ mich übereden und ging nach Hause aber mit viel Widerstand, denn ich versprach mir nicht viel davon.
Das Beste in jedem Jahr waren meine großen Schulferien, denn da durfte ich die Zeit bei meinem Onkel in Bayern verbringen, doch daß war zu dem Zeitpunkt noch das beste und ich freute mich jedesmal auf meine Schulferien.
Nun schreiben wir das Jahr 1968, ich bin nun 12 Jahre alt
Ich fing an total rebellisch zu werden und setzte mich über alles und jeden hinweg, über Eltern, Lehrer aber auch über all die jenigen die es bis dahin gut mit mit meinten und das waren recht wenig.
Ich suchte meinen eigenen Weg und Freunde. es war die Zeit in der ich meine ersten sexuellen Erfahrungen hatte, ein junges Zigeunermädchen aus der Nachbarschaft namens Silvia war es mit der ich mich heimlich im Nachbarkeller getroffen hatte und uns befummelten, oder auch Carmen aus der Nachbarschaft, ich ließ nichts aus um irgendwie Anerkennung zu gewinnen.
Auch das Rauchen fing zu der Zeit an, im Gegensatz zu meinen ersten sexuellen Erfahrungen, bekam meine Mutter es raus, und das war wiederum ein gefundenes Fressen für sie um mich fertigzumachen, nur daß ich mir nichts mehr sagen ließ, denn sie meinte sie sage Vater, worauf ich mit Gegenständen nach ihr warf und die halbe Wohnung verwüstet habe. Meine Mutter kriegte von nun Angst vor mir und wollte mich nun ins Heim stecken, doch nun wollte ich nicht mehr, ich hatte nur noch eins im Sinn, nämlich es allen zu zeigen, daß ich keine Angst mehr habe, weder vor den Eltern noch vor Strafe.
Ich fing zu dem Zeitpunkt auch an, aus Vaters Bierkiste heimlich zu trinken,es blieb nicht bei einer Flasche es wurden auf Dauer mehr.
Meine Mutter versuchte mich zu strafen, in dem sie mir immer wieder das zu essen geben wollte, was ich nicht so gerne aß, meine Geschwister bekamen alles was sie sich wünschten, ich durfte keine Wünsche mehr äußern, sie wurden meistens abgelehnt, mit den Worten, es wäre besser du wärst gar nicht mehr da, dich soll der Teufel holen, und du bringst doch von jeher nur Ärger und Unglück.
Ich begann mir alles zu holen was ich wollte auch wenn das in den Diebstahl überging, die Hauptsache war ich bekam was ich wollte und da war mir jeder noch so erdenkliche Weg recht. Das ging so bis ich aus der Schule kam, dies war 1971 im Juli.
Da fing meine Berufstätigkeit an, mit zwei abgebrochenen Lehren.
Wir schreiben das Jahr 1971
Es war meine Schulentlassung und der Beginn meiner Berufstätigkeit.
Ich brach aber zwei Lehren inerhalb von sechs Wochen ab. Denn ich wollte richtig gutes Geld verdienen, um mein Hobby, den Fußball, zu finanzieren.
Meine Eltern waren nicht sehr begeistert davon und versuchten, mich davon abzuhalten, doch ich war nun soweit mein eigenes Leben zu gestalten und mich von niemandem mehr reinreden zu lassen. Meine Eltern gaben entnervt auf, und somit hatte ich mein Ziel ereicht, das zu tun was ich wollte.
Mein Leben bestand nur noch aus Fußball, und Kneipengänge. Tagsüber auf Arbeit und Abends in die Kneipe bis sie zumachte. Jeden Samstag zum Fußball, ob Heimspiel oder Auswärtsspiel, ich war dabei. Es ging nie ohne Alkohol ab und das bis zum umfallen, ich trank bis ich nicht mehr wußte was ich tat und auch nie gewußt habe wie ich nach Hause kam.
Das ging so etwa zwei Jahre, damals im Mai 1973 lernte ich ein Mädchen Namens Anneliese kennen, wir kamen zusammen. Sie war damals 16 Jahre ich war 17 Jahre alt. Sie hatte auch Probleme mit dem Elternhaus, genauso wie ich. Ihr Vater sowie auch meine Mutter waren beide darauf bedacht uns mit allen Mitteln auseinderzubringen, was ihnen aber nicht gelang, da wir uns in keiner weise reinreden ließen.
Im November 1973 sind wir beide auf und davon, wir fuhren zu meinem Onkel nach Bayern. Aber auf Druck ihres Vaters, er drohte uns mit der Polizei, sind wir halt wieder nach Hause gefahren.
Dort angekommen hat ihr Vater ein Theater gemacht und uns gedroht, daß wir uns nicht wieder sehen werden. Was aber nichts nützte, denn man konnte uns nicht trennen, im Gegenteil, alles was sie auch versuchten brachte uns nur noch näher zusammen und machte uns auch aggresiver.
Meine Mutter und ihr Vater ließen nichts aus, um uns auseinander zu bringen.
Im Oktober 1974 sind wir ein zweites mal geflüchtet, zu meinem Vetter und seiner Frau, nach Marbach am Neckar, ausserhalb von Stuttgart.
Man versuchte wiederum uns einzuschüchtern und drohte wiederum mit der Polizei. Doch ich war zu der Zeit volljährig und Anneliese stand kurz vor der Volljährigkeit und somit lachten wir darüber.
Wir fuhren aber kurz vor Weihnachten nach Hause, aber nicht um klein beizugeben, sondern um unseren Eltern klar zu machen, daß wir heiraten werden, denn unser erster Sohn war unterwegs.
Na das war nun der absolute Hammer für meine Mutter und ihren Vater, denn nun hat meine Mutter erst richtig zugeschlagen, und mich überall schlecht gemacht, ihr Vater spielte mit dem Gedanken der Abtreibung, doch für uns stand fest, unser Kind zu kriegen und zu heiraten. Und so heirateten wir am 14 März 1975.
Wie diese Ehe aussah und wie sie nach knapp drei Jahren kaputt war, könnt ihr nun weiterlesen:
Nun war es soweit, wir haben uns vom Elternhaus gelöst und geheiratet.
Ich war zu dem Zeitpunkt arbeitslos, meine Frau schwanger und wir dachten und glaubten, daß wir alles im Griff haben und wir nun endlich frei und unabhängig seien.
Keiner mehr der versucht sich einzumischen und uns befiehlt, aber weit gefehlt. Meine Mutter versuchte alles, um diese Ehe zu zerstören und mischte sich ständig ein und drängte sich regelrecht in unsere Ehe ein.
Sie meinte uns gute Ratschläge geben zu müssen, (Ratschläge mögen ja gut sein, insbesonders wenn man jung verheiratet ist, doch man sollte auch selbst entscheiden können und dürfen, ob man diese Ratschläge gut findet oder aber nicht), sie wurde sauer wenn wir nicht taten was sie uns an Ratschlägen gab, denn dies waren keine Ratschläge sondern schlichtweg Befehle und dazu waren wir keinesfalls bereit zu tun.
Als im Juli 1975, kurz nach der Hochzeit unser Sohn Jens-Christian geboren wurde, dachten wir echt Ruhe zu haben, aber wieder mal weit gefehlt. Denn alles was wir auch taten, es war scheinbar alles falsch, denn auch jetzt wollte sich Mutter einmischen und uns klar machen, wir sind zu unerfahren und wollte uns ständig zeigen, daß es ohne ihre Hilfe scheinbar nicht geht. Wir sollten Jens ihr bringen damit wir beide arbeiten könnten, ich hatte in der Zwischenzeit Arbeit gefunden und war in fester Stellung.
Ihr Ziel war von Anfang an Jens zu haben und ihn uns zu entziehen, doch wir waren dazu nicht bereit. Doch wie es oftmals so kommt, kamen wir in eine Situation, in der wir leider auf Hilfe angewiesen waren, Jens war die Woche über bei meinen Eltern da wir beide arbeiteten, er war nur am Wochenende bei uns. Genau das war für meine Mutter ein gefundenes Fressen, denn nun waren wir von ihr abhängig und sie nutzte es gnadenlos aus.
Wenn irgendwas los war, hat sie uns unter Druck gesetzt, weil sie wußte, daß wir auf die Arbeit angewiesen waren. So haben wir notgedrungen nachgegeben, doch dies war ein Fehler wie es sich rausstellte, wir verloren irgendwie den Bezug zu unserem Sohn.
Das ging eine ganze Zeit so, und es belastete auch unsere Ehe in gewaltiger Weise. Wir spürten, daß wir den Bezug zu Jens mehr und mehr verloren und kriegten uns aus Verzweifung darüber mehr und mehr in die Haare, Streit und Zank war an der Tagesordnung.
Wir schrien uns immer häufiger an, was auch in körperlicher Gewalt meinerseits auswirkte.
Wir wollten dies aber ändern, weil wir spürten daß wir uns mehr und mehr voneinander entfernten. Wir wollten auch unseren Sohn wieder ständig bei uns haben, und uns selbst um die Erziehung kümmern.
Meine Frau gab inzwischen ihre Arbeit auf, um dieses Vorhaben zu realisieren, ich hatte neue Arbeit, bei der ich gut verdiente, und so war diesem Vorhaben nichts mehr im Wege.
Der Personalchef der Firma in der ich beschäftigt war, machte uns ein Angebot, er besaß eine Wohnung in Vaihingen/Enz, außerhalb von Stuttgart, sie war günstig. Wir sahen eine Möglichkeit, endlich aus der Abhängigkeit und dem Einmischen meiner Mutter rauszukommen und wagten diesen Schritt.
Nun wohnten wir seit Oktober 1976 in der neuen Wohnung und fühlten uns erstmal richtig frei.
Im Dezember 1976 hatte ich mit meinen Eltern von heut auf morgen den Kontakt abgebrochen, der Grund dafür war folgender: am 4 Dezember 1976 hat meine Mutter ein kleines Mädchen entbunden.Wir halfen meinem Vater im Haushalt, in der Zeit in der meine Mutter im Krankenhaus war. Am darauf folgenden Tag, ich war auf Arbeit,rief mich meine Frau an und sagte, ich möge nach der Arbeit nach Hause kommen und nicht zu meinen Eltern. Abends zu Hause erfuhr ich von meiner Frau was geschehen war. Mein Vater hatte versucht meine Frau, seine Schwiegertochter, die im zweiten Monat schwanger war zu verführen.
Ja und dies war der Grund für den Kontaktabruch zu meinen Eltern, mein Vater bestätigte es mir, daß es wahr ist, aber verleugnete es vor der Mutter und stellte uns als Lügner dar. Und somit war für uns klar, keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern.
Dort in der neuen Umgebung, ein kleines Dorf ausserhalb von Stuttgart, lebten wir uns schnell ein. Doch ich wurde nach dem Umzug arbeitslos, weil ich keine Lust hatte jeden Morgen so früh raus zu müßen, bin ich nicht mehr hin und so verlor ich meine Arbeit, und so nahm das Schicksal seinen Lauf. Wir waren nun beide arbeitslos, Ich bekam kein Arbeitslosengeld vom Amt, weil ich meine Arbeitslosigkeit selbst herbeigeführt habe. Und so waren wir nun beide Zuhause, lebten von nun an vom Sozialamt. Diese Leere in unserem Alltag machte uns zu schaffen, wir stritten nur noch, was sich auch in Handgreiflichkeiten auswirkte. Ich ging nebenher schwarz arbeiten, doch dieses Geld setzte ich in Alkohol um. Und so verging eigentlich kein Tag an dem ich nicht angesoffen nach Hause kam. Anneliese meine Frau, fing dann zu streiten an, was mich mit der Zeit immer aggresiver machte, ich fing an Sie regelmäßig zu verprügeln.
Im Juni 1977 kam dann unser zweiter Sohn zur Welt (Alexander). Zu dieser Zeit lernten wir beim einkaufen eine junge Frau kennen, die uns ansprach. Wir lernten uns näher kennen und freundeten uns mit ihr und ihrem Mann an. Er, Winfried, war bei der Bundeswehr als Koch angestellt, Sie, Jutta, war Hausfrau. Ich schloß mit Winfried eine Freundschaft, wir hatten ein gemeinsames Hobby, den Fußball und hatten mal gern einen über den Durst getrunken. Das wiederum paßte meiner Frau nicht und versuchte mich ständig zu reizen und zu streiten, was mich wieder mal zum ausrasten brachte, ich schlug Sie und prügelte sie durch die Wohnung.
Meine Frau hatte zu der Zeit einen Saisonjob, bei der Post in Stuttgart. Aber um nach der Spätschicht nicht zu spät nach Hause zu kommen, erklärte sich Winfried dazu bereit, Sie mit dem Auto abzuholen, ich war froh darüber, daß sie nicht so spät abends noch durch die Nacht fahren muß.
Am 6. Dezember, war ich mit Freunden einen Nikolausdrink zu nehmen,was etwas mehr wurde. Zu Hause dann angekommen, fing meine Frau wieder an mit mir zu streiten, was mich jetzt aber voll ausrasten ließ. Ich nahm ihre langen blonden Haare, und zog sie vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer über den Boden weg, schlug ihr den Kopf gegen den Schrank und die Wand und ließ sie liegen, trat aber noch mit den Füssen auf sie ein, bis sie blutete. Ich hab sie im Schlafzimmer mit den Kindern eingeschlossen und bin in den Ort, um mir erst recht den Kopf zu zu ballern. Gegen 24 Uhr bin ich wieder nach Hause, und hab meine Frau aus dem Schlafzimmer geschmissen und bin schlafen gegangen.
Wir schreiben nun Februar 1978.
Wir hatten zu dem Zeitpunkt eine Räumungsklage am Hals und mußten aus der Wohnung. Wir kamen in ein altes leerstehendes Haus ein paar Orte weiter, es hatte nur Ofenheizung, kaputte Fenster, somit zog es überall. Unsere Kinder sind in der Zwischenzeit zu Pflegeeltern gekommen.
Was nun kam hat mein Leben voll aus der Bahn geworfen. Unser Freund Winfried kam uns besuchen, er sagte um uns zu unterstützen.
Wir spielten abends Karten und tranken Bier und Schnaps, waren ziemlich lustig dabei. Das ging zwei, drei Tage so, als ich eines Nachts aufwachte und ein merkwüdiges stöhnen hörte, ich lauschte erstmal, und mußte mit anhören, wie mein bester "Freund" und meine Frau, sich 2 Meter neben mir vergnügten. Was sich nun rausstellte, haute mich um, sie hatten ihr Verhältniss schon im Sommer vorher begonnen, als Winfried meine Frau von der Arbeit abholte.
Die letzten Tage, als wir abends zusmmen saßen und tranken, hat Winfried seinen Schnaps in einen Eimer neben sich gekippt, bis ich so knülle war, und eingeschlafen bin, und sie freie Bahn hatten.
Ich kämpfte um meine Frau, aber es hatte keinen Sinn mehr, sie haben sich entschlossen, zusammen zu bleiben. Sie sind weg und in seine Wohnung gezogen, Winfrieds Frau war grad im sechsten Monat schwanger und er schickte sie weg.
Ich habe das Haus in dem wir wohnten, am anderen Tag aus Verzweiflung in Brand gesetzt. Es war der 12 Februar, ich konnte eine Nacht bei Winfried, es war nochmal eine Chance für mich meine Frau zurück zu gewinnen, doch sie haben mich mitten in der Nacht um 22:00 Uhr aus seiner Wohnung geworfen, 2 Stunden vor meinem Geburtstag
Meine Lieben,an all diejenigen,die mich kennen,oder auch nicht. Das ist ein Lebensbericht meines Lebens, vieles ist mir nicht mehr so bewußt, und hab keine Erinnerung mehr. Wenn mir noch irgenwann was dazu einfällt, werd ich es ganz sicher hier weitergeben.
Ich hab das geschrieben, weil ich auch will, daß andere erfahren, daß ich kein Unschuldslamm war.
Doch kann ich sagen, Gott sei DANK dafür, daß er mich verändert hat, und ich heut ein anderes Leben führen darf und kann.
Zum Abschluß hoffe ich, daß Ihr nicht so sehr entäuscht über mich seid , weil ich weiß, daß einige von Euch mit solch einem Partner wie ich es war Euer Leben geteilt habt.
Wie ging es weiter?
Mein Weg zu Gott
Am 12.Ferbruar 1978, 22:00Uhr, es waren noch zwei Stunden
bis zu meinem 22. Geburtstag, da erklärte mir meine Frau,
dass ich gehen kann, sie legt keinen Wert mehr auf mich
und ein weiteres Zusammenleben mit mir. Sie gab mir klar und deutlich zu erkennen, dass sie ab sofort mit Wilfried meinen bis dahin besten Freund,eine neue Beziehung beginnen möchte. In mir brach alles zusammen. Ich wusste in diesem Moment nicht mehr
wie mir geschah, ob ich träume oder wach bin.
Sie schmissen mich mitten in der Nacht aus der Wohnung.
Ich verlor buchstäblich alles, Frau, Kinder und auch meine Wohnung.
Zu meinen Eltern konnte ich nicht gehen, sie gaben mir für alles die Schuld und wollten mit mir Penner und Hungerleider nichts mehr zu tun haben. Nun stand ich da, ohne Obdach und Hilfe, niemand mehr der mich auch nur ein bisschen unterstützt hätte. Ja und so nahm mein weiteres Leben seinen Lauf.
Mein erster Weg ging durch Kontakte zur Fremdenlegion,
wollte alles hinter mir lassen und vergessen.Doch dort hielt ich es nicht aus und versuchte, was mir auch gelang, zu fliehen. Zurück in Stuttgart, kam ich mit Drogen in Berührung und probierte nach einigem Zögern und rutschte in die Szene ab. Als ich aber mehr und mehr Freunde sterben sah wollte ich aussteigen.Ich wollte nicht so enden wie sie und verlagerte meine Sucht, in dem ich verstärkt nach Alkohol griff.
Ich dachte damals, davon loszukommen ist einfacher und nicht so hart und gefährlich als dir ständig was in die Nase zu ziehen
oder irgendwelches Zeug zu Rauchen. Doch welcher Trugschluss diese Gedanken waren, musste ich nach und nach feststellen.
Ich entschloss mich im November 1978 nach Bremen zu gehen
um mit der Frau des Mannes, der mit meiner Frau durchging
eine Verhältnis anzufangen.
Aber zu spät denn auch sie hatte bereits einen neuen Freund
an ihrer Seite. So war ich nun in Bremen und dort wurde die Parkbank der Alkohol und die Strasse mehr und mehr mein Zuhause.
Schlägereien und andere Delikte bestimmten meinen Alltag.
Ein Jahr etwa war ich in Bremen, als dann etwas geschah,
was mein ganzes Leben wieder mal verändern sollte.
28. Oktober 1979
Als ich mit zwei Kumpels mal wieder unsere Kehlen anfeuchteten,
sah ich zwei junge Leute die irgendetwas von einem Jesus erzählten.
Da wollte ich sie anmachen und kräftig verarschen und hab sie angesprochen. Hab sie gefragt, wo denn ihr Jesus sei und warum er uns nicht hilft eine Wohnung zu finden. Sie waren ganz ruhig und sanft und sagten mir einfach ins Gesicht, ich müsste einfach nur glauben, beten und bereit sein Busse zu tun. Ja aber was ist Buße?
Ich merkte nur bei diesem Wort, was ich nicht verstand, dass sich in mir irgendwas tut das ich nicht beschreiben konnte zu diesem Zeitpunkt.
Dieses Ehepaar lud mich doch tatsächlich ein mit nach Berlin zu kommen um dort neu anzufangen. Ich ging einfach mit aber mit der Absicht mich in Berlin abzusetzen. In Berlin angekommen, waren wir in der Wohnung,da kam der nächste Hammer. Manfred gab mir doch tatsächlich eine Bibel und meinte, ich könne mal darin lesen.
Man, ich dachte, bin ich jetzt in der Märchenstunde, aber lies mal damit sie nicht böse sind.
7. November1979
Ja das war dann wohl das Ende meines chaotischen Lebens, denn eineinhalb Wochen später hab ich Jesus mein Leben gegeben und ihn gebeten, mein Leben von nun an zu führen. Der ausschlagende Punkt dafür war, dass ich von heut auf morgen komplett erleben durfte,
wie Jesus mich total freimachte vom Alkohol und das ohne jegliche Entzugserscheinung, und ich das erst nach einer Woche bemerkte.
Preis und Ehre sei Gott meinem Vater für dieses Wunder in meinem Leben.
In diesen knapp 2 Jahren hatte ich etwa sechs Selbsmordversuche hinter mir, doch es sollte nicht sein, daß auch nur einer davon gelang.
copyright: "Johannes" alias R.Mader
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