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Autorenecke   Die Dreifaltigkeit (Trinitätslehre)
21.03.2007 von Osponde

Eine Sammlung von Schriftstellen, Argumenten und Gründen, die anzeigen, daß es keine Dreieinigkeit / Dreifaltigkeit in der Schrift gibt. Sie ist Teil einer Serie von Artikeln zu dem größeren Themenkomplex der sogenannten Trinitätslehre, um diese vor dem biblischen Hintergrund auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu untersuchen.


1. YHWH - der HERR - allein ist Gott (Jesaja 45,5) und kein anderer; kein anderes Wesen, keine andere "Person" ist daher Gott. YHWH ist der alleinige Gott. Er ist der Gott Abrahams, Isaaks, Jakobs, der Gott unserer Väter. Jesus ist nicht YHWH.

2. Gott ist Geist (vgl. Johannes 4,24). Jesus aber ist nicht Geist, sondern Fleisch und Blut (vgl. Hebräer 2,14) bzw. nach seiner Auferweckung von den Toten ist er Fleisch und Knochen (vgl. Lukas 24,39)

3. Es gibt EINEN Gott und EINEN Herrn, die aber nicht ein und derselbe sind (vgl. Epheser 4,5.6) Der "eine Gott" ist der Vater, der eine Herr ist Jesus Christus. Es wird nirgendwo gesagt, der eine Gott bestehe aus Jesus und dem Vater.

4. 1. Korinther 8,6 bestätigt, daß wir in der Gemeinde einen Gott und einen Herrn haben, und Paulus trennt dabei deutlich "einen Gott, den Vater" von "einen Herrn, Jesus Christus".

3. Als Mittler zwischen Gott und den Menschen wird klar und deutlich der Mensch Christus Jesus benannt (vgl. 1 Timotheus 2,5). Jesus wird also selbst als der bereits auferstandene und verherrlichte Herr und Christus noch immer als "Mensch" bezeichnet, und nicht als "Gott".

4. Die Gleichheit unter den Personen der Trinität wird von Jesus selbst widerlegt, wenn er behauptet: "… denn der Vater ist größer als ich" (vgl. Johannes 14,28). Auch weist die Schrift darauf hin, daß Gott eine höhere Position als Jesus hat, etwa mit: "ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes." (1. Korinther 3,23). Auch wird dieser Punkt noch durch einen weiteren Vergleich betont, wenn es in der Schrift heißt: "Ich lasse euch aber wissen, daß Christus das Haupt eines jeden Mannes ist; der Mann aber ist das Haupt der Frau; Gott aber ist das Haupt Christi." (vgl. 1. Korinther 11,3).

5. Jesus selbst sprach von Gott als seinem Gott. Gott war also auch sein Gott! Am Kreuz etwa rief er: "Mein Gott, mein Gott …" (vgl. Matthäus 27,46). Nach seiner Auferstehung erwähnte er gegenüber Maria Magdalena: "… Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott." (vgl. Johannes 20,17; der gleiche Ausdruck "meinem Gott" findet sich auch in Offenbarung 3,12).

6. Gott ist ein ewiger Gott, er hat keinen Anfang und kein Ende und er kennt auch keinen Wandel (vgl. etwa Psalm 93,2; Daniel 4,31). Gott wurde nicht geboren, und Gott allein hat Unsterblichkeit (vgl. 1. Timotheus 6,16). Jesus Christus dagegen wurde gezeugt, vom heiligen Geist in der Jungfrau Maria empfangen und von Maria geboren (vgl. Lukas 1,31.35; 2,11; Römer 1,3; Galater 4,4); Jesus ist auch gestorben (vgl. Johannes 19,33; Römer 5,6.8; 14,19)

7. Jesus wuchs und nahm zu an Weisheit und Erkenntnis, Gott aber ist allwissend und immer in allem völlig unveränderlich, er nimmt an nichts in irgendeiner Form zu (vgl. Lukas 2,52)

8. Gott braucht nichts zu lernen, Jesus aber lernte Gehorsam: "So hat er, obwohl er Gottes Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt." (vgl. Hebräer 5,8).

9. Gott ist und war zu jeder Zeit vollendet bzw. vollkommen, Jesus aber wurde erst durch Gottes Wirken vollendet: "Denn es ziemte sich für den, um dessentwillen alle Dinge sind und durch den alle Dinge sind, daß er den, der viele Söhne zur Herrlichkeit geführt hat, den Anfänger ihres Heils, durch Leiden vollendete." (vgl. Hebräer 2,10).

10. Gott ist allmächtig, er ist Geist, und Ihm muß daher kein Geist und auch keine Kraft gegeben werden. Jesus aber wurde von Gott mit heiligem Geist und Kraft gesalbt, als er ungefähr 30 Jahre alt war und Johannes ihn im Jordan "taufte" (vgl. Apostelgeschichte 10,37.38). Wäre Jesus Gott, so hätte sich dann Gott selbst gesalbt?


11. "… Gott kann nicht versucht werden zum Bösen …" (vgl. Jakobus 1,13), Jesus aber wurde in allem versucht wie auch wir: "Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mitleiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde." (vgl. Hebräer 4,15). Jesus wurde wie wir versucht zum Bösen, zur Sünde, aber er gab der Versuchung nicht nach. Gott jedoch kann nicht einmal zum Bösen versucht werden!

12. Gott ist allezeit allmächtig, er wird nie "schwach" und benötigt niemals eine "Stärkung" - wer sollte ihn schon stärken? Jesus aber erlebte Zeiten, etwa kurz vor der Gefangennahme im Garten Gethsemane, in denen er sehr wohl der Stärkung bedurfte und sie auch erhielt, sogar von Gott und indem Gott einen Engel sandte, ihn zu stärken: "Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn." (vgl. Lukas 22,43).

13. Sünde, Tod und Verdammnis kamen durch einen Menschen (Adam) in die Welt, und es bedurfte auch wiederum eines Menschen (Jesus Christus), dies Dilemma zu beseitigen und Vergebung, Leben und Gerechtigkeit zu bringen. So wie der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung durch einen Menschen! (vgl. Römer 5,19; 1. Korinther 15,21). Die Vorstellung, daß Gott Sühne leisten müsse, ist irrig und entspricht nicht dem Zeugnis der Schrift.

14. Sühnung und Heil für die Menschen kam durch das eine Opfer Jesu Christi und das Vergießen von Jesu Blut. Gott aber hat kein Blut, sondern er ist Geist (vgl. Johannes 4,24); Menschen sind Wesen von Fleisch und Blut. Da ein unschuldiger und sündenfreier Mensch durch seinen Ungehorsam und seine Sünde die Verdammnis brachte, mußte auch ein unschuldiger und sündenfreier Mensch sein Leben zur Erlösung aus der Schuld geben: "denn ihr wißt, daß ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes." (vgl. 1. Petrus 1,18.19)

15. Zur Sühnung war der Tod des Sühneopfers notwendig, ohne Blutvergießen ist keine Vergebung der Sünden (vgl. Hebräer 9,22). Jesus mußte daher sterben, und die Schrift bezeugt, daß er gestorben ist. Gott aber kann gar nicht sterben, da er Unsterblichkeit hat (vgl. 1. Timotheus 6,16) und der Unvergängliche ist (vgl. 1. Timotheus 1,17).

16. Jesus wurde sowohl zum Christus wie auch zum Herrn gemacht, und zwar von Gott. "So wisse nun das ganze Haus Israel gewiß, daß Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat." (Apostelgeschichte 2,36). Jesus wurde offensichtlich von jemandem zum Herrn und Christus gemacht, der über ihm steht – von Gott!

17. Das Wort "Herr" [kurios] ist nicht unbedingt ein Begriff für "Gott", vielmehr wird der Begriff kurios auch für andere Menschen in besonderer Stellung benutzt, wie z.B. "Herr des Weinbergs" (Matthäus 20,8), Abraham wurde von seiner Ehefrau "Herr" genannt (1. Petrus 3,6), die Besitzer von Knechten (Matthäus 10,24), staatliche Hoheiten (Apostelgeschichte 25,26), usw.

18. Das Wort "Herr" bezeichnet jemanden in einer erhöhten Stellung in Bezug zu anderen, und auch Jesus wird als "Herr [kurios]" bezeichnet, ohne daß dies ihn zu Gott machen würde.

19. Was Jesus lehrte, war nicht seine eigene Lehre, sondern die Lehre dessen, der ihn gesandt hatte (vgl. Johannes 7,16), und der ihn gesandt hatte war der allein wahre Gott (vgl. Johannes 17,3). Wenn Jesus von Gott gesandt wurde, kann er selbst nicht Gott gewesen sein. Wenn Jesus Gott gewesen wäre, hätte er nicht sagen können, seine Lehre sei nicht von ihm, weil es ja seine eigene Lehre gewesen wäre.

20. Jesus macht einen Unterschied zwischen sich und Gott, zwischen sich und dem Heiligen Geist, als es um Sünde ging: "Und wer ein Wort gegen den Menschensohn sagt, dem soll es vergeben werden; wer aber den heiligen Geist [Gott – z.B. in Apostelgeschichte 5,3-4] lästert, dem soll es nicht vergeben werden." (Lukas 12,10). Jesus unterschied diese Sünden, und das Lästern gegen Gott ist schwerwiegender als gegen ihn zu reden. Daher kann Jesus nicht Gott gleich gewesen sein.

21. Jesus und Gott sind nicht auf gleicher Stufe, wie verschiedene Aussagen zeigen, etwa: "Ich kann nichts von mir aus tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat." (Johannes 5,30), oder auch: "Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll." (Johannes 12,49).

22. Jesus, als der von Gott gesandte Messias und Mensch suchte nicht danach, Gott gleich zu sein, wie es etwa Adam getan hatte (vgl. 1. Mose 3,1ff) und es auch von dem König von Babel [genannt "Luzifer"] gesagt wird (vgl. Jesaja 14,4.14); sondern er erniedrigte sich und handelte als Knecht (vgl. Philipper 2,6-8). Gott ist niemandes Knecht …

23. Gott und Jesus haben zwei voneinander getrennte unabhängige Willen: "und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!" (Lukas 22,42), bzw. "… denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat." (Johannes 5,30). Wenn Jesus Gott wäre, könnte es keine zwei unterschiedliche Willen geben!

24. Nur einer ist "gut", und das ist "Gott", wobei Jesus sich selbst davon distanzierte, von einem Mann als "gut" bezeichnet zu werden: "Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein." (Lukas 18,19). Jesus machte offensichtlich einen Unterschied zwischen sich und Gott, und er wies diesen Mann zurecht. Wäre er Gott gewesen, hätte er den Mann für seine Bemerkung eigentlich loben und nicht tadeln sollen.

25. Johannes 5,44: "Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander annehmt, und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, sucht ihr nicht?" Auch hier redet Jesus nicht von sich selber als Gott, sondern bezeichnet einen andern, seinen Vater (vgl. Johannes 5,43.45) als den "alleinigen Gott", weshalb er sich auch nicht in den Begriff "Gott" einschloß.

26. In der Schrift wird Jesus an mehreren Stellen als "Mensch" bzw. "Mann" bezeichnet, an keiner Stelle aber als "Gott".
27. Johannes 8,40 : "Nun aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit gesagt hat, wie ich sie von Gott gehört habe. Das hat Abraham nicht getan."
28. Apostelgeschichte 2,23 : "diesen Mann, der durch Gottes Ratschluß und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Heiden ans Kreuz geschlagen und umgebracht."
29. Apostelgeschichte 17,31 : "Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten will mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn von den Toten auferweckt hat."
1. Timotheus 2,5 : "Denn es ist EIN Gott und EIN Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus".

30. Gott hat keinen Vater, keine Mutter, keine Geschwister … Jesus aber hatte einen Vater – Gott (vgl. Lukas 1,35); eine Mutter – Maria (vgl. Matthäus 1,18-25); und er hatte Halbgeschwister – Jakobus, Josef, Simon, Judas und Schwestern (vgl. Matthäus 13,55-56)

31. Jesus bezeichnete den Gott der Jünger auch als seinen Gott, woraus klar hervorgeht, daß er selbst nicht dieser eine Gott war, sondern den gleichen Gott hatte, wie alle anderen Menschen auch. Jesu Worte zu Maria Magdalena waren: "… Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott." (Johannes 20,17). Es gibt nur einen Gott, und laut Jesus ist dieser Gott sein und auch unser Vater! Und Jesus bestätigt, daß er diesen Gott als seinen Gott ansah.

32. Laut Jesus war sein Vater der alleinige wahre Gott: "Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen." (Johannes 17,3). Diese Aussage ist Teil eines Gebets, und sie macht deutlich, daß Jesus sich selbst keineswegs als "den einen wahren Gott" betrachtete.

33. Gott ist der Höchste, der Allmächtige, und niemand kann größere Werke als Gott tun. Jesus aber sagte bzgl. seiner Jünger: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater." (Johannes 14,12). Diese Aussage Jesu wäre absurd, wenn Jesus Gott wäre, denn dann würden seine Jünger und Nachfolger größere Werke als Gott tun können …

34. Gott ist der Höchste, es ist keiner über ihm. Jesus Christus aber war und wird auch in Zukunft Gott untertan bzw. Gott untergeordnet sein: "Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott sei alles in allem." (1. Korinther 15,28). Jesus war nicht und wird auch in Zukunft nicht auf der gleichen Stufe wie Gott stehen!

35. Gott hat offensichtlich größere Erkenntnis und verfügt über größeres Wissen als Jesus, wie dieser selbst bestätigt: "Von dem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater." (vgl. Markus 13,32).

36. Jesus führt bei einer Unterredung mit den Juden an, daß er und Gott zwei getrennte Wesen / Personen sind, und daher offenbar nicht gemeinsam "ein Gott" sein können. In Johannes 8 heißt es: "Auch steht in eurem Gesetz geschrieben, daß zweier Menschen Zeugnis wahr sei. Ich bin's, der von sich selbst zeugt; und der Vater, der mich gesandt hat, zeugt auch von mir." (Johannes 8,17-18). Hier sind zwei Zeugen erwähnt, und diese sind Jesus und sein Vater, Gott! Also können beide nicht zusammen "ein Gott" sein. Diese gleiche Trennung macht Jesus zwischen sich und Gott in einem Wort an seine Jünger: "Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!" (Johannes 14,1). Wenn Jesus an anderer Stelle sagt: "Ich und der Vater sind eins." (Johannes 10,30), so meint er damit offensichtlich nicht, daß sie "einer (ein Gott)" waren, sondern daß er sich allezeit Gottes Willen unterordnete und so mit Gott eins war in der Absicht und seinem Denken.

37. Die biblischen Berichte erwähnen Gott und Jesus an vielen, vielen Stellen als getrennte Wesen, getrennte "Personen"; z.B. die vielen Stellen, an denen von "Gott und dem Herrn Jesus Christus" gesprochen wird, oder wo Jesus "sitzet zur Rechten Gottes", oder Jesus ist "der Sohn Gottes", usw. Diese Berichte sind eindeutig und bezeugen klar und deutlich, daß Jesus und Gott nicht ein und derselbe sind! Die Trinitätslehre ignoriert diesen Punkt wohl bewußt und behauptet einfach weiterhin, daß trotz dieser "Zweiheit" Jesus und sein Vater dennoch nur "ein Gott" seien, da sie schlecht behaupten können, sie würden an zwei Götter glauben, obwohl das de facto eigentlich der Fall wäre.

38. Gott IST in sich und ohne jemandes Tun "heilig, heilig, heilig" (vgl. Jesaja 6,3). Von Jesus aber berichtet die Schrift, daß Gott ihn "geheiligt hat": "wie sagt ihr dann zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst Gott -, weil ich sage: Ich bin Gottes Sohn?" (Johannes 10,36).

39. Man muß unterscheiden zwischen Gott und seinem Ebenbild oder Abbild. Gott ist Gott, Jesus aber ist lediglich sein Ebenbild! "Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung." (Kolosser 1,15); "den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, daß sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes." (2. Korinther 4,4). Das Ebenbild einer Person kann nicht die Person selbst sein! Wir können eine Menge über Gott lernen, wenn wir auf Jesus Christus sehen, wobei aber klar ist, daß Jesus als Ebenbild Gottes eben selbst nicht Gott sein kann! Daß er das Ebenbild Gottes ist, beweist bereits, daß er nicht Gott ist.

40. Gott allein ist weise, und ihm soll Ehre zukommen durch Jesus Christus – vgl. Römer 16,27: "dem Gott, der allein weise ist, sei Ehre durch Jesus Christus in Ewigkeit! Amen." Wenn Gott Ehre durch Jesus Christus sein soll, dann kann Jesus nicht selbst dieser allein weise Gott sein.

41. Jesus Christus war "Gottes Knecht", aber Gott selbst ist niemandes Knecht! Die frühe Gemeinde hielt offensichtlich Jesus nicht für Gott, sondern für Gottes Knecht. In Apostelgeschichte 4 werden sowohl David als auch Jesus als Gottes Knechte bezeichnet: "du hast durch den heiligen Geist, durch den Mund unseres Vaters David, deines Knechtes, gesagt: »Warum toben die Heiden, und die Völker nehmen sich vor, was umsonst ist? … strecke deine Hand aus, daß Heilungen und Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus." (Apostelgeschichte 4,25.30). Dies war auch, was Petrus glaubte, wie aus seinen Worten deutlich wird: "Für euch zuerst hat Gott seinen Knecht Jesus erweckt und hat ihn zu euch gesandt, euch zu segnen, daß ein jeder sich bekehre von seiner Bosheit." (Apostelgeschichte 3,26).

42. Jesus wirkte Wunder durch Gottes Kraft, nicht etwa durch eigene Kraft und Macht: "Als das Volk das sah, fürchtete es sich und pries Gott, der solche Macht den Menschen gegeben hat." (vgl. Matthäus 9,8). Weiterhin bezeugt diese Aussage des Evangelisten auch, daß Jesus ein Mensch war, der von Gott solche Macht zum Wirken von Wundern erhalten hatte (vgl. auch Apostelgeschichte 10,38).
43. "Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott unter euch ausgewiesen durch Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wißt - " (Apostelgeschichte 2,22). Hier wird Jesu Wirken von Wundern beschrieben als "…Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn [Jesus] … getan hat". Offensichtlich sind Gott und Jesus nicht identisch, vielmehr wirkt der Eine [Gott] durch den anderen [Jesus]. Auch benötigt Gott keinerlei "Ausweisung" durch irgend jemanden, Jesus aber wurde "von Gott … ausgewiesen durch Taten und Wunder und Zeichen".

44. Jesus wurden eine Reihe von Dingen "gegeben", die er als Gott eigentlich hätte von Ewigkeit her haben müssen, wie etwa die Kraft und Macht, Wunder zu wirken (vgl. Apostelgeschichte 10,38), oder einen Namen über allen anderen Namen (Philipper 2,9), oder alle Gewalt im Himmel und auf Erden (Matthäus 28,18). Die Vorstellung, Jesus habe sich "seiner Gottheit entäußert" (fälschlich in Anklang an Philipper 2,6.7) würde mit sich bringen, daß Gott sich dann selbst etwas gegeben bzw. zurück gegeben hat – eine absurde Idee. Daß Jesus Gott bzw. dem Vater, im trinitarischen Sinne "gleich" ist, ergibt absolut keinen Sinn, wenn man diese Aussagen der Schrift ernst nimmt. Die angeführten Aussagen der Schrift ergeben jedoch Sinn, wenn Jesus der Messias, der Christus, ist — "der Mann, der durch Gottes Ratschluß und Vorsehung dahingegeben war … " (vgl. Apostelgeschichte 2,23).

45. Nur Gott, Jesu Vater, ist allein wahrer Gott, bzw. "Gottheit". Viele Leute reden von der "Gottheit Christi" oder der "Göttlichkeit Christi", aber man sollte beachten, daß diese Ausdrücke in der Bibel überhaupt nicht vorkommen! Auch wird Christus in der Schrift nicht als "Gottheit" bezeichnet. Jesus Christus wird keine "Göttlichkeit" oder "Gottheit" zugeschrieben, sondern die Schrift bestätigt, daß er "zum Herrn und Christus" gemacht wurde (vgl. Apostelgeschichte 2,36).
46. Kolosser 2,9 lautet: "Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig". Diese Aussage bestätigt daß Gott seine Fülle ("die ganze Fülle der Gottheit") in Christus wohnen ließ, was aber etwas ganz anderes ist, als Christus ist die Fülle der Gottheit. Weiterhin heißt es: "Denn es hat Gott wohlgefallen, daß in ihm [Jesus] alle Fülle wohnen sollte." (vgl. Kolosser 1,19) und auch "Denn Gott war in Christus … " ( vgl. 2. Korinther 5,19). All diese Stellen ergäben überhaupt keinen Sinn, wenn Christus Gott wäre ... dann war Gott in sich selbst bzw. es hätte ihm wohlgefallen, sich selbst mit sich selbst zu erfüllen. Solche Absurditäten treten gar nicht erst auf, wenn man diese Verse so liest und versteht, wie sie geschrieben stehen.

47. Gott hat bestimmte allgemein als axiomatisch angenommene Qualitäten als Gott, wie etwa: ohne Anfang, selbst-existent, unsterblich, allwissend, in allem weise, in allem gut, allmächtig, allgegenwärtig. Aber Jesus hatte keine dieser Qualitäten:

(a) Er war nicht ohne Anfang, sondern war "der eingeborene Sohn Gottes" (vgl. Johannes 3,16)
(b) Er war nicht selbst-existent, sondern lebte um des Vaters willen (vgl. Johannes 6,57)
(c) Er war nicht unsterblich, sondern starb, und Gott erweckte ihn von den Toten (vgl. 1. Korinther 15,3.4)
(d) Er war nicht allwissend, denn es gab Dinge, die er nicht wußte (vgl. Matthäus 24,36; Markus 14,35)
(e) Er hatte auch nicht alle Weisheit, sondern nahm zu an Weisheit usw. (vgl. Lukas 2,52)
(e) Er bezeichnete sich selbst nicht als "gut", sondern bekannte, daß nur einer wahrhaft gut sei ... Gott (vgl. Lukas 18,19)
(f) Er war nicht allmächtig, sondern bekannte, daß er ohne Gott und von sich aus nichts tun konnte (vgl. Johannes 5,19)
(g) Er war auch nicht allgegenwärtig, sondern war nur an den Orten gegenwärtig, wo er sich gerade befand; er sprach etwa zu seinen Jüngern nach dem Tod des Lazarus: "und ich bin froh um euretwillen, daß ich nicht dagewesen bin, …" (vgl. Johannes 11,15).

48. Wenn man Christus zu Gott macht und ihn auf die gleiche Stufe wie Gott stellt, so nimmt man eigentlich etwas von der absoluten Sonderstellung Gottes weg und beraubt den einzig und allein wahren Gott seiner absolut über allem stehenden Position. Außerdem mindert man auch Jesus und die Integrität und Vertrauenswürdigkeit seiner Worte, denn einige seiner Aussagen würden sich als Lüge oder zumindest als Fehler erweisen (etwa: "der Vater [Gott] ist größer als ich". Trotz scheinbar "guter Absicht" tut die Trinitätslehre weder Gott noch Jesus einen Gefallen, sondern bewirkt eigentlich genau das Gegenteil.

49. Von Jesus wird gesagt, daß er in allem uns gleich wurde (vgl. Hebräer 2,14-18), daß er versucht wurde jedoch ohne Sünde (Hebräer 4,15).

50. Gott kann nicht sündigen, diese Möglichkeit existiert gar nicht für ihn. Gott kann nicht einmal zum Bösen versucht werden (vgl. Jakobus 1,13). Falls Jesus Gott wäre, hätte er auch nicht sündigen und auch nicht versucht werden können. Die Schrift aber bestätigt, daß Jesus in allem versucht wurde wie auch wir (vgl. Hebräer 4,15), als auch versucht werden konnte und für ihn auch die Möglichkeit bestand zu sündigen. Die Größe des Werkes Jesu besteht ja gerade darin, daß er nicht der Versuchung nachgab, nicht wie Adam, der erste Mensch, Gott gegenüber ungehorsam wurde, sondern in allem und allezeit Gott gehorchte und aus freien Stücken und eigener Entscheidung heraus den Willen Gottes, seines Vaters, erfüllte.

51. Jesus ist der eingeborene Sohn Gottes, der Eingeborene des Vaters, der letzte (zweite) Adam (vgl. 1. Korinther 15,45). Er war, genau wie Adam vor dem Sündenfall, ohne Sünde, aber es gab die Möglichkeit zu sündigen. Jesus war gehorsam, aus Liebe zu Gott, seinem Vater, und aus Liebe zu den Menschen, damit Menschen gerettet werden können. Er litt und gab schließlich sein Leben, sein Blut wurde vergossen, damit andere durch Glauben an ihn ewiges Leben haben können.

52. Wenn "Gott" nicht mehr nur der Eine und Allerhöchste ist und durch ein Wesen aus drei gleichen Komponenten ersetzt wird, so wird damit der Vater Jesu, der allein wahre Gott, letztlich von der ihm allein zustehenden Position Verdrängt, und das Wort "Gott" wird zu einem eher unbegreiflichen und abstrakten Begriff. Interessant ist auch, daß die Schlüsselbegriffe für die Bestimmung und Erläuterung der Trinität – wie etwa "Trinität, Dreieinigkeit, Dreifaltigkeit, Menschwerdung, Inkarnation, von gleichem Wesen, usw. – alle nicht in der Bibel zu finden sind.

53. Bemerkenswert ist weiterhin, daß die genaue Definition der Trinität auch unter Trinitariern sehr unterschiedlich ist. Die Orthodoxen Kirchen unterscheiden sich von den westlichen Kirchen, z.B. in Bezug auf die Beziehung des Heiligen Geistes zum Vater und zum Sohn. Andere Kirchen unterscheiden sich in anderen Details, und doch behaupten alle gleichermaßen, daß Jesus Gott ist, und die Bibel, auf die sie sich bzgl. ihrer Unterschiede auch berufen, bezeuge diese Lehre und ihre jeweilige Position.

54. In vielen oder fast allen Kirchen, die der Trinitätslehre Folge leisten, wird diese Lehre auch als Grundstein oder wichtigste Wahrheit gelehrt, um gerettet zu werden. Der Glaube an die Dreieinigkeit, der Glaube an Jesus als Gott, den Sohn, wird als Weg zum Heil propagiert, wodurch jedoch nach Heil suchende Menschen eigentlich mittels einer undefinierbaren und unbiblischen "Lehre und Satzungen von Menschen" (vgl. Matthäus 15,9) falsch angeleitet werden.

55. Gott ist ein wahrer Gott, und er kann nicht lügen, noch sich widersprechen. Gottes Wort ist logisch und vernünftig, zu dem Zwecke offenbart, daß Menschen es lesen und verstehen sollen, um so Gott und seinen Willen zu erkennen. Die Trinitätslehre mit ihrem "drei in einem" Konzept ist unvernünftig, die Annahme und Behauptung, Jesus sei 100% Gott und gleichzeitig 100% Mensch ("wahrer Gott und wahrer Mensch") ist in sich unlogisch, unbiblisch, und in sich – vor dem biblischen Konzept Gottes – ein Widerspruch in sich selbst. Die dann auf Anfrage angeführte Behauptung, für Gott sei eben "nichts unmöglich", ist natürlich nur eine "Ausrede" aber keine Erklärung. Für Gott ist es unmöglich zu lügen und sich zu widersprechen, auch er kann keine mathematische Gleichung á la 100%+100%=100% aufstellen, ohne dadurch die logische Perfektion seiner eigenen Regeln und Gesetze in der Schöpfung zu verletzen.

56. Wenn es scheinbar einige Verse gibt, die bei einem bestimmten Verständnis im Widerspruch zu vielen anderen Versen zu stehen scheinen, dann muß man an den vielen klaren und eindeutigen Versen festhalten und sehen, ob die wenigen schwierigen Verse nicht auch anders und in einer Art und Weise zu verstehen sind, welche keine Widersprüche verursacht. Jesus wird z.B. über 50 mal in der Bibel als "der Sohn Gottes", aber nicht ein einziges Mal als "Gott, der Sohn" bezeichnet. Einige wenige Stellen scheinen, wenn man sie auf eine bestimmte Weise versteht, anzuzeigen, daß Jesus Gott sei. Diese wenigen Stellen können nun aber nicht dazu benutzt werden, den vielen klaren Stellen zu widersprechen, vielmehr müssen die wenigen Stellen im Lichte der vielen klaren Aussagen so verstanden werden, daß kein Widerspruch entsteht.

Jesus erwähnte in Johannes 10,36: "wie sagt ihr dann zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst Gott -, weil ich sage: Ich bin Gottes Sohn?" Wäre Jesus Gott gewesen, hätte er sicherlich dies hier nun bestätigen müssen, vor allem, weil er von den Juden gerade angeschuldigt worden war, behauptet zu haben, er sei Gott (Johannes 10,33).

Copyright © 2007 by Wolfgang Schneider


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