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Mit Gott im Zwispalt! |
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Hallo zusammen, erst mal ein grossen lob an herbert und susann für diese tolle seite. Ist es Schicksal, trauer, verzweiflung oder bin ich einfach nur verwirrt. Mir ist folgendes passiert. Mein ganzes Leben lang glaubte ich meine Welt und dessen meiner Familie sei in Ordnung. Doch dann ist in meinem Leben was passiert was ich nicht begreifen und verstehen kann. Nie wirklich habe ich an Gott gelaubt doch als mich vor ca. einem Jahr das Schicksal eingeholt hat, habe ich auf einmal einen Weg gefunden an Gott zu glauben. Ich weiss nicht ob ich auf dem richtigen Weg bin den Gott hat mich und meine Familie in dieser Situtation alleine gelassen er war nicht da als ihn gebraucht habe. Jetzt bin ich so verwirrt weil ich kein richtiges Vertrauen mehr habe. Ich hoffe, mir kann jemand helfen meinen richtigen Weg zu finden.
Liebe Grüße
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Beitrag vom 25.03.2007 - 19:34 |
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14 Beiträge - Grünschnabel
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Liebe Else,
Ich habe auch Momente in meinem Leben, wo es mir vorkommt als ob Gott nicht da sei und ich am zweifeln bin. Bevor ich zu Gott gefunden habe, dachte ich, wenn er sich mir einmal nur zeigt, einmal nur offenbart, dann ist alles in „trockenen Tüchern“ und das Leben wird ein „Klacks“ für mich – ich dachte, dann könnte ich Bäume ausreißen, würde nur noch in Liebe leben. Und tatsächlich das Wunder geschah und er offenbarte sich mir und ich fühlte mich so frei, so stark alles war wunderschön meine Schwächen und Bedrängungen war ich los.
Jedoch hielt dieser Zustand nur eine kurze Weile und das Wunder fing an zu verblassen.
All meine Unzulänglichkeiten waren wieder da – ich war wieder die kleine Susann mit all Ihren Schwächen und Fehlern. Das machte mich erst mal tief traurig.
Heute weiß ich, wenn das nicht so gewesen wäre, würden wir die Erlösung durch unseren Herrn Jesus Christus gar nicht benötigen und seine Kreuzigung hätte gar keinen Sinn gemacht. Auch weiß ich, dass Gott sich nicht von uns entfernt – sondern wir uns von Gott, gerade dann wenn wir in Zweifel sind. Als wir noch Kinder waren, war Gott uns ganz nah – doch dann sind wir unseren eigenen Weg gegangen und fingen an uns zu entfernen. Gott zeigt uns sehr oft den richtigen Weg – doch erkennen wir ihn nicht immer, aber er zeigt uns auch, egal welchen Weg wir einschlagen, er liebt uns – bedingungslos – so wie wir sind.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Gott oft sehr traurig über uns ist, wenn er sieht in welche Richtung wir gehen und er nichts dagegen tun kann. Er hat uns ja unseren eigenen Willen gegeben. Wie oft wird er sich wünschen, dass wir auf ihn zulaufen.
Als mein Mann im August 2005 aus dem Nichts, einen Herzinfarkt bekommen hat, war ich so verzweifelt, dass ich mit Gott gehadert und versucht habe einen Handel mit ihm zu betreiben. Ich habe gebetet, ihn angefleht, ihn angeschrieen und ihm einen Deal angeboten. Unglaublich, oder? Was man aus Verzweiflung alles tut.
Unser Leben hatte sich in jeder Hinsicht komplett verändert und es waren sehr schwere Tage für meinen Mann und auch für mich.
Aber Gott hat mich auch in dieser Zeit nicht allein gelassen – denn ich habe trotz allem gemerkt, dass er mich da durch getragen hat.
Wenn alles nach Plan läuft, ist es nicht schwer an Gott zu glauben und ihm zu danken, doch wenn wir in Not sind, ist es sehr sehr schwer. Ich lese mir dann mein eigenes Zeugnis durch, damit ich mich erinnere wie es war.
Liebe Else, manchmal haben wir nur die Möglichkeit uns einander festzuhalten, uns zu trösten und klarzumachen, dass Du nicht alleine damit bist. Es geht jedem Menschen mehr oder weniger so.
Alles Liebe
Susann
PS: Hier noch mal der Beitrag „Spuren im Sand“ – vielleicht hilft es Dir ja.
Spuren im Sand
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Susann am 26.03.2007 - 09:40.
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Beitrag vom 26.03.2007 - 09:40 |
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Moderator 29 Beiträge - Grünschnabel
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Hallo Else,
erst einmal vielen lieben Dank für das Kompliment.
Was du schilderst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Es ist nicht lange her, (diese Seite hier war gerade mal ein halbes Jahr alt und ich glaubte mich auf einen guten Weg) als ich aus dem nichts einen Herzinfarkt bekam. Es gibt einiges was ich als schlimmer oder schwerwiegender betrachte, doch war dieser einer von denen, die es in sich haben.
Noch auf dem Weg ins Krankenhaus musste ich reanimiert werden und die darauffolgende Nacht rang ich um mein Leben. Ich wusste nichts mehr von dieser Nacht bis zu dem Zeitpunkt, als ich ein Jahr später miterleben musste, wie meine Ex-Frau bei einer Chemotherapie zu ersticken drohte. Ich hielt sie eigentlich schon für tot, und plötzlich erinnerte ich mich teilweise daran, wie es mir in jener Nacht ergangen war.
Ganz zweifelsohne hatte ich Gründe zu klagen, was ich auch tat. Nichts war mehr von Bedeutung, alles stellte ich in Frage und im besonderem haderte ich mit Gott. Zum Werkzeug solle er sich machen wen er wollte, und mich selbst bezeichnete ich als bescheuert, sollte ich mir noch Gedanken zu seinem Werk machen.
So fiel ich in ein tiefes Loch wie ich es vorher nicht für möglich hielt und wusste mir keinen Rat mehr. In dieser Zeit war ich sehr froh um Susann die mir tapfer beigestanden hat.
Aber da gab es noch etwas: Ich hatte folgenden sehr intensiven Traum:
Ich sah einen großen rechteckigen Felsen im Gras liegen, uralt schien er zu sein und schon eine Ewigkeit hier zu liegen. Es war eine Schrift eingemeißelt, die ich jedoch nicht imstande war zu lesen und jemand las mir vor, was dort geschrieben stand:
„Was klagst du, es ist doch gar nichts passiert …nicht wahr, es ist doch so …du fürchtest um die Fülle meiner Gnade zu vergessen!“
Dieser Traum konnte zwar nicht verhindern, dass ich durch ein tiefes Tal schritt, doch hatte er maßgeblich Anteil daran, dass ich hier nicht allzu lange verweilte oder gar aufgab.
Ganz bestimmt ist dir einiges passiert, keine Frage und sollte auch das Gegenteil der Fall sein, bin nicht ich es, der es sagen sollte. Die Furcht um die Fülle der Gnade Gottes zu vergessen ist real und sie auszudrücken halte ich für durchaus angebracht.
Mir hat es deutlich vor Augen geführt, dass es niemals Gott ist der uns verlässt, niemals wird er uns seine Liebe entziehen und uns unseren Zweifeln überlassen.
Es hat mir auch deutlich vor Augen geführt, dass nach dem Zweifel der Vertrauensverlust und danach das Vergessen folgt.
Zu vergessen … hat bei mir gereicht mich ernst zu nehmen, mich auf den Weg zu machen und dieses Jammertal zu verlassen.
Vielleicht findet sich ja hier für dich der ein- oder anderen Denkanstoss, denn mehr kann es leider nicht sein.
Liebe Grüße und Gottes Segen Herbert
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Niemand geht am Kreuz vorbei, dass er das Leben hat - Niemand ! |
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Beitrag vom 27.03.2007 - 13:27 |
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