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Autorenecke   Das denkende „Etwas“ Gottes ist der Heilige Geist
18.03.2006 von Herbert B. Pattas

In dem Buch möchte ich dieses Klischee über unseren Herrn und Gott ausräumen. Im Innersten des Herzens war es, so möchte ich meinen, einem jeden Menschen einleuchtend und irgendwie klar gewesen, dass Gott nicht menschlicher Natur sein konnte, wenn auch seine Herrlichkeit inkarnierte und unter uns wohnte. Aber seine ureigenste Natur ist nicht die unsrige; er war halt zu allen Zeiten unerklärlich. Auch hat Gott selber nach der heiligen Schrift sich stets dagegen gewehrt, wenn die Menschen sich irgendein Bild von ihm machen wollten. Ganz einfach, weil es nicht stimmte, was von ihm gemacht worden ist. Er verankerte das Verbot, sich von ihm ein Bild zu machen, sogar von Anfang an in den Zehn Geboten. „Ich bin, der ich bin.“

Mit anderen Worten, ihr könnt es noch nicht begreifen. Nun, wie könnte man es denn begreifen, dass unser Gott, der alles erschuf, der alles leitet, der allgegenwärtig ist, menschlich sein sollte; also wie wir, endlich sein sollte.

Wir haben einen Anfang und ein Ende von Kopf bis Fuß. Wir haben es schon gesagt bekommen; durch wen auch immer, dass Gott unendlich ist. Es ist einfach unvorstellbar, aber Gott ist allgegenwärtig. Dies ist eine unumstößliche Tatsache – eine absolute Wahrheit. Nun, wenn es aber eine Tatsache ist, dass Gott allgegenwärtig ist, so dachte manch einer unter uns, ganz gleich, ob Zeitgenosse oder nicht, da muss Gott ganz anderer Natur sein als wir.

Ja, aber wie soll er denn sein? Wie kann er denn aussehen – unser Gott und Herr?

Vielleicht ein Geist? Jawohl, ein Geist! Aber unter einem Geist konnte man sich auch nicht viel vorstellen. Geist ist körperlos. Geist ist aber auch schon die halbe Wahrheit von Gott. Er ist körperlos, das stimmt – aber das ist nicht alles. Man fragt sich, was ist überhaupt ein Geist, was ist das für ein Wesen? Lebt ein Geist? Oder lebt er nicht? Viele Fragen wurden da aufgeworfen, aber man tappte da immer wieder im Dunkel. Fragen wir doch mal danach, ob Gott schon mal zu uns geredet hat. Ja, er hat wohl zu uns geredet; durch die Propheten hat er das getan. Was sagte er denn schon über sein Ich? Er sprach: „Ich bin ein lebendiger Gott.“ Nun wissen wir sicher, dass unser Herr und Gott lebt – das steht fest. Er sagt auch: „Ich bin das Licht der Welt und sogleich das Leben.“

Licht aber ist eine Energieform, und hier müssen wir versuchen das Wesen Gottes zu begreifen und nach einem Verständnis suchen. In Jeremia 23.23 steht folgendes: „Bin ich denn nur ein Gott von der Nähe, bin ich nicht auch ein Gott von Ferne her? Meinst du, Menschenkind, dass sich jemand so heimlich verbergen könne, dass ich ihn nicht sehe? Bin ich es nicht, der Himmel und Erde füllt?“, spricht der Herr.

Die heutige Wissenschaft weiß jetzt, dass Energie den Raum vollständig ausfüllen kann. Das ganze Weltall ist erfüllt mit der Herrlichkeit Gottes, sage ich und darob, dass Gott allgegenwärtig ist, auch überall ansprechbar, hat er trotzdem die Bethäuser, spricht Kirchen, die ihm zu Ehren errichtet worden sind, angenommen, sie geheiligt und wohnet im besonderen daselbst. Darum soll der Mensch diese Häuser besuchen und Gott die Ehre dort geben, auch wenn mancher Gottesdiener in den Augen des Nächsten nicht so ist wie er sein müsste.




Kapitel aus dem Buch "Die wirkliche Struktur des Seins" von Herbert B. Pattas mit seinem freundlichen Einverständnis hier veröffentlicht.




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