Vision 6 - Hure von Babylon

Aus heutiger Sicht möchte ich folgendes dazu sagen:

Dieses Weib, so genannt, taucht an vielen Stellen in der Bibel auf und wird in der Regel als eine Hure beschrieben. Sie versteht wie niemand anderes, jeden Segen in einen Fluch zu wandeln. All das Schöne, welches man mit seinen Sinnen imstande ist zu erfassen, all das von Gott Gegebene, zur Lebensfreude Dienende, gereicht gerade einmal zum Tode, wenn man dem Wesen dieser Hure folgt.

Diese, meine Vision vermittelt nicht ein Endzeitbild, das uns dann zu seiner Zeit in der Welt so vor Augen ist. Diese Vision gibt uns vielmehr Einblick um das Wesen und ihre Wirkungsweise und macht deutlich, dass sie weder räumlich noch zeitlich zu binden ist.

Sicher wird diese Hure von Babylon wie sie uns aus der Offenbarung bekannt ist, im Weltgeschehen zu seiner Zeit zur Hochform auflaufen und in einer dunklen Zeit ihrem Namen alle Ehre machen. Wirklich von Bedeutung für uns aber, ist vorrangig ihr derzeitiges Wirken, und im Besonderen unser eigenes Verhältnis zu ihr.

Die Auforderung Gottes sie zu verlassen, um nicht Teil zu haben an den Plagen die über sie kommen, sollte uns eine Warnung sein!

Nach ihr Ausschau zu halten, darüber nachzusinnen wer sie wohl ist - genau das sollten wir tun. Jedoch nicht auf die bequeme, gängige Weise - in die Ferne schauend - sondern auf die Art, unsere Sinne dem eigenen Inneren zuzuwenden.

Sozusagen den Balken aus dem eigenen Auge entfernen. Der Geist Gottes ist es der uns eine Hilfe ist sie hier zu offenbaren. Danach sollte es kein so großes Problem sein, ihr Treiben allerorts vor Augen zu haben.

Wenden wir uns nun dieser Vision zu.

Zunächst erscheint die Hure uns wie ein Segen und es ist uns auch ein Segen. Ein Geschenk Gottes und das Entfachen dieser Sinne ist eine Vorrausetzung neues Leben zu schaffen. Meine Freude sowie meine arglose Zustimmung geben deutlich Zeugnis dafür.

Nun offenbart sich der Teufel und stellt Anspruch auf mich, behauptet, dass ich ihm gehöre!

Selbstverständlich ist es meine Zügellosigkeit, das Fleisch in mir, das den Nährboden für eine solche Behauptung bildet. So weiß ich sehr wohl zu unterscheiden zwischen Dein und Mein, doch scheint mich das nicht immer zu interessieren.

So lehnt sich der Teufel an mein Gewissen, denn die Lüge und der Betrug in mir sind eine Plage und keine Freude am Leid anderer will so recht in mir aufkommen und so wird mir jeder Segen, gleich welcher Art, zum Fluch.

Dann kommt was kommen muss. Das Weib ist überrascht, zu Tode erschrocken und rasend schnell fault ihr das Fleisch von den Knochen. All die Schönheit ist dahin und der Dämon fährt in sie hinein und wendet sich gegen mich. Da steht Sie nun, dieses Gerippe, getötet und ist zu einer Stätte von unreinen Geistern geworden. All der Segen ist dahin und ein Grauen macht sich breit. Was ist geschehen?

In all meiner Heuchelei bin ich nicht willens umzukehren und weiß mir keinen anderen Rat. So verteufele ich all den herrlichen Segen aus Gottes Hand. Es wird mir zum Dung, zu einer schrecklichen Erscheinung und ich muss fallen, alles verwandelnd, krank und entartet. So bin ich, was ich da sehe!

Wer soll mir in dieser Situation helfen zu entkommen?

Eigentlich ist es ganz klar. Ich habe seinen Namen deutlich gerufen und es ist kein anderer als Jesus Christus!

Nur wenn wir uns trauen, unsere eigene Finsternis genau zu betrachten, statt sie zu verdrängen, wird es uns auch gelingen, diese anzunehmen. Wir werden eine Lösung dafür finden, ohne auf etwas verzichten zu müssen und ohne unseren Mitmenschen dabei wehzutun.

Wenn wir die Finsternis beleuchten, haben wir die Chance sie aufzulösen.







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