Im Dienste Gottes - Eine Offenbarung

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Forenübersicht » Kummerkasten » Wieviel Leid können wir verkraften

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11 Beiträge in diesem Thema (offen) Seiten (1): (1)
Autor
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Pat ist offline Pat  
Wieviel Leid erträgt ein Mensch
36 Beiträge - Neuling
Pat`s alternatives Ego
Hallo an ALLE,

es ist immer wieder erstaunlich wenn ich mich mit Menschen unterhalte in welch unterschiedlichen Formen, dem einen oder anderen " Leid " zugefügt wurde und wie unterschiedlich wir doch " Leid" interpretieren.
Viele Menschen finden nach relativ kurzer Zeit ihr seelisches Gleichgewicht wieder, wenn sie etwas Schweres erleben mussten - wie Todesfälle, wirtschaftliche Nöte und Krankheiten. Dennoch gibt es Menschen die nicht so leicht über eine schwere Erschütterung hinweg kommen. Dann setzen die Depressionen ein die sehr lange anhalten können und die ihm alle Lebenskraft rauben. Verschlechtert wird die Situation, wenn die belastende Phase anhält, wenn kein Ende in Sicht ist und alles ausweglos erscheint.
Die Hoffnung schwindet, Verzweiflung stellt sich ein, oder man resigniert und findet sich mit seinem Schicksal ab.
Diese Erlebnisse verändern einen Menschen von Grundauf, Freude ist ein Fremdwort geworden und die Sprüche von aussen: " Es wird schon wieder", werden ignoriert, es ist tot in ihm. Das Leben scheint so sinnlos geworden zu sein, für manche gibt es keinen Ausweg aus dieser verfahrenden Lebensphase.
Ja, hier wird er sogar "Lebensmüde" , der Tod scheint nun der einzige Freund zu sein.
In einer solchen Situation braucht ein Mensch die Hilfe anderer. Nur wenige können sich mit eigener Kraft aus ihren dunklen Gefühlen und äußeren Zwängen befreien.

Ich lese sehr viel und habe diesen passenden Artikel kopiert;

Der israelitische König David hatte beispielsweise schon oft erlebt, dass Gott aus aussichtslosen Lagen hilft. Deshalb konnte er sich auch später auf Gott verlassen, als sich scheinbar alle gegen ihn verschworen hatten und ihm schon längere Zeit nach dem Leben trachteten (Ps 62, 1-9).
Der Prophet Elia dagegen sah keinen Ausweg mehr und verfiel in eine schwere Depression, als Königin Isabel ihn ermorden lassen wollte (1 Kön 19,4). Gott therapierte den Verzweifelten jedoch nicht im Schnellverfahren, weil Elia auch körperlich erschöpft und ausgebrannt war. Erst nach über einem Monat konnte er dem Propheten die Augen dafür öffnen, dass seine Lage nicht aussichtslos war. Dabei zeigte er ihm, wie die Zukunft tatsächlich aussah.

Diese Artikel können einem Menschen helfen, der sich in derzeit in einer verzweifelten Lage befindet, Erfahrungen, wie Gott in der Vergangenheit geholfen hat und wie er uns in der Zukunft hilft. Um dies zu sehen, braucht er aber meistens jemanden, der ihm dafür die Augen öffnet.

Die Bibel zeigt viele Berichte darüber, wie Gott aus hoffnungslosen Situationen geholfen hat, auch nicht immer sofort.
Sind es nicht solche Berichte die einem Mut machen wenn sich unsere Gebete nicht in den nächsten Tagen und Wochen erfüllen. Gott weiß am besten, wann der Zeitpunkt gekommen ist, an dem er unser Schicksal wendet. Auch das zeigen die Erfahrungen, von denen die Bibel berichtet.
Wenn wir uns in einer schlimmen Lage befinden, wünschen wir uns natürlich sofortige Hilfe und sind deshalb mit unseren Gedanken im Hier und Jetzt gefangen. Deshalb brauchen wir auch einen Blick für die Zukunft. In manchen Situationen hilft es uns, wenn wir daran denken, dass Gott einmal jeden zur Rechenschaft ziehen wird. Dann werden alle Gerechtigkeit erfahren, die unter anderen gelitten haben.
Viele Christen sprechen nicht gerne vom Gericht Gottes, dabei verschafft Gott den Unterdrückten und Verfolgten dadurch endlich Recht (Dan 7,22).
Zweitens dürfen wir uns darauf verlassen, dass Gott eine neue Welt schafft, in der Gerechtigkeit herrscht und in der es nie wieder Leid, Tränen und Tod geben wird. Deshalb dürfen wir hoffen - und wer Hoffnung hat, kann belastende Situationen besser ertragen. Er weiß, dass es keine wirklich aussichtslosen Lagen gibt, wenn er Gott sein Leben anvertraut. Auch wenn sein Leiden vielleicht bis zu seinem Tod anhalten wird, er hat Aussicht auf Gerechtigkeit und ewiges Leben. Christen leben also nicht nur von ihrem Glauben und ihrer Liebe, sie leben auch von ihrer Hoffnung,denn ohne Hoffnung sind Glaube und Liebe tot.
Deshalb konnte Paulus aufgrund seiner Erfahrung schreiben:
"Denn in solchen Leiden lernen wir, geduldig zu werden. Geduld aber vertieft und festigt unseren Glauben, und das wiederum gibt uns Hoffnung. Und diese Hoffnung wird uns nicht enttäuschen." !
Lieben Dank für Eure Zeit,
ganz liebe Grüsse
Pat



PAT


Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Pat am 18.11.2005 - 11:25.
Beitrag vom 18.11.2005 - 10:41
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Gast Deborah  
Gast
Hallo, mich hat dieser Titel: Wieviel Leid können wir verkraften, persönlich sehr angesprochen. Vielleicht muss ich das so kurz wie möglich schildern, was dass unserer Familie im Jahr 2005 an Leid geschehen ist. Wir waren eine glückliche Familie mit 2 Kindern von 2,5 Jahren und knapp 9 Monaten. Ich habe meinen Job per Ende Juli verloren, was uns dazu bewegte, einen Schritt im Glauben zu machen um eine Bibelschule im Ausland zu besuchen und nachher vollzeitlich in den Dienst Gottes einzusteigen. Alles war soweit geregelt und in Ordnung, bis zu jenem Freitag im Juli. Ich hatte unser fast 9 Monate altes Baby zu Bett gebracht über Mittag. Als ich es um 14.30 Uhr wieder holen wollte, lebte es nicht mehr. Im ersten Moment war ich komplett blockiert, aber dann hat alles in mir angefangen zu funktionieren. Mein Mann blieb bei dem Baby und hat laut in Zungen gebetet, im Glauben, dass Gott ein Wunder tun wird, ich habe die 144 angerufen, den Gemeindeverantwortlichen aus unserer Gemeinde, ich habe Freunde informiert und so wurde an vielen Orten auf der Welt für uns gebetet und alle haben ein Wunder von Gott erwartet. Aber nichts ist geschehen. Wir mussten unser Baby beerdigen. Eine Woche später haben wir dann die Schweiz verlassen. Auf der einen Seite froh, dass wir einen neuen Anfang machen konnten, auf der anderen Seite einfach tieftraurig und verzweifelt über das was geschehen ist. Jetzt sind wir also im Ausland, haben einen neuen Anfang gemacht und nichts funktioniert. Bis heute haben wir keine Arbeitsstelle, (im Moment haben wir noch ca. 40Euro) Wir haben uns entschieden, die Bibelschule erst nächstes Jahr zu machen, weil wir einfach gemerkt haben, wie uns das Ganze auch im Glauben zurück geworfen hat. Und trotzdem sehen wir auch, wie Gott uns begleitet. Wir sehen, dass er uns nicht im Stich lässt. Wir wissen nicht was morgen ist, aber wir danken Gott, dass er heute unser Versorger ist und genau weiss, was dass wir wann brauchen. Er weiss auch, was für Rechnungen wir offen haben und bis wann dass wir die beglichen haben müssen. Er kennt auch unseren Wunsch nach einem dritten Kind. Aber er weiss auch hier, wann dass der richtige Zeitpunkt ist. Das einzige, was wir machen können, ist Gott dankbar sein für das was wir sind und haben jeden Tag. Viele Dinge verstehen wir noch nicht. Es hat aber auch keinen Sinn über warum und wieso nachzudenken, denn eine Antwort gibt es im Moment noch nicht, und diese sinnlosen Fragen führen nur in eine dunkle Tiefe und in Depressionen. Auf Gott schauen und sagen und dennoch folge ich Dir nach....das führt ans Licht, ans echte Licht, in die Arme von Jesus Christus
Beitrag vom 24.11.2005 - 18:53
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Gast Friedhelm  
Gast
Hallo Deborah!

Es ist einfach zu schreiben alles im Leben hat einen Sinn.

Ich bin das 2.mal Verheiratet und in der ersten Ehe hatte unser Kind Trachiomalzie,ich hoffe es ist so richtig geschrieben, das ist ein starke erweichung der Luftröhre. Nachdem uns das Kind mehrere mal fast erstickt wäre , hat man diese Krankheit im Krankenhaus festgestellt. Er lag fast ein Jahr im Krankenhaus und war 24 Stunden verkabelt an einen Überwachungsmonitor angeschlossen. Für die Zeit nachdem Krankenhaus, haben wir ein Gerät mit nach Hause bekommen.
Unser Junge hat die Krankheit überstanden und ist mitlerweile 20 Jahre alt.
Ich bewunder Euch sehr das ihr selbts in so einer schweren Situation weiter an GOTT festhaltet.

GOTT stellt den Menschen manchmal sehr schwere Prüfungen.

Auch wenn sie uns im Monent sinnlos erscheinen, so hat jedoch alles seinen Sinn.

Ich wünsche Euch den totalen Frieden und Segen unseres HERRN.

Ganz viele liebe Grüße

Friedhelm


Beitrag vom 25.11.2005 - 10:18
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Susann ist offline Susann  
An Deborah
14 Beiträge - Grünschnabel
Hallo Deborah,
es ist gar nicht so einfach die richtigen Worte dafür zu finden, was Dir und Deiner Familie widerfahren ist. Ich denke auch da können andere Menschen, die ähnliches erlebt haben viel besser was zu sagen als ich, die das "Gott sei Dank" noch nicht schmecken musste. Nur eines hat mir Deine Lebensgeschichte klar gemacht:

Du hast so viel Kraft und Hoffnung und ich wüsste nicht, ob ich die in einer solchen Situation aufbringen könnte. Und Dich so stark zu sehen, zu sehen wie Du Dein Schicksal annimmst und nicht in der Verzweiflung hängen bleibst, Dich weiterhin an Gott wendest und den Glauben selbst hier nicht verloren hast und auch wie ihr als Familie zusammenhaltet gibt mir wiederum Kraft und Hoffnung.

Unser Vater sei uns so oft wie möglich so nahe, dass wir ihn spüren können.

Ganz ganz liebe Grüße an Dich und Deine Familie

Susann

Beitrag vom 25.11.2005 - 13:23
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Gast Gast  
Gast
Manchmal ist alles nicht so einfach und schön, wie es vielleicht auf Papier geschrieben aussieht. Es gibt Momente, da geht es einem besser und dann gibt es wieder Momente, da ist man nur noch am heulen. Wir merken aber auch, dass es gut tut, wenn man über das Geschehene reden kann und auch weinen darf. Wir wissen einfach, unser Gott ist ein Gott vom Leben und nicht vom Tod. Und wir wissen, dass wir unser Kind irgendwann wieder in unsere Arme schliessen dürfen. Es ist schön zu wissen, dass die Kinder in einer besonderen Gnade Leben dürfen. Dass sie 100% bei Gott im Himmel sind weil ER weiss, dass ein Kind in diesem Alter noch gar keine Entscheidung treffen kann. UND GOTT IST FAIR ! Wir glauben, dass uns alles noch zum Besten Dienen wird, weil wir Gott von ganzem Herzen lieben. ER ist Sieger über unserem Leben UND über unseren Tod.
Gottes Segen an alle
Deborah
Beitrag vom 25.11.2005 - 19:22
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Osponde ist offline Osponde  
Administratorin
32 Beiträge - Grünschnabel
Ich habe festgestellt, dass die kleinen Dinge, wie ein wenig Trost und Mitgefühl von lieben Menschen, eine reichende Hand oder nur ein nettes Wort oder eine Umarmung, die Not viel erträglicher machen. Gut gemeinte Ratschläge helfen mir in dieser Situation gar nicht. Ich bete zu Gott, dass er mir in solchen Situationen ganz nahe ist und weiß, dass er mich nicht alleine damit lässt. Danke Pat, dass Du für uns in dieser schlimmen Zeit da warst. Das wollte ich schon lange mal sagen. Vielen lieben Dank dass es Dich gibt.
Beitrag vom 02.02.2006 - 16:25
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Willy ist offline Willy  
8 Beiträge - Einmalposter
Ja, wie oft haben gutmeinende Ratschläger mich mit ihren Worten fast erschlagen. Das hilft sicher nichts. Mir half einmal ein kleiner Satz -- nicht sofort, sondern Wochen nachdem ein Freund ihn mir schrieb: Du bist kostbar -- und Vater macht keine Fehler.

Ich lass mal diese Worte im Raum stehen. Vielleicht geht es Euch mal wie mir: sie plumpsten eines Tages in mein Herz hinein...

liäbi Grüäss us äm Bärnbiet

Willy



Jesus und ich -- ein Fall für zwei!
Beitrag vom 13.03.2006 - 18:52
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Gast Sonnenlicht  
RE:
Gast
Hallo, ich finde das sehr schön, liebe PAT, daß Du auch einen so schönen Beitrag schreibst. Depressionen kann man mit Freude auf das Leben überwinden. Wir Menschen treffen uns alle wieder, daß weiß ich, daß der allerhöchste Gott, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs dazu steht mit all seiner Gnade. Ich glaube nicht, daß ein Mensch, der es nicht in seinem Leben geschafft hat, zu Gott zu finden, daß er verloren ist. Er wird auch aufgehoben und getröstet, denn jeher liebt Gott alles, was er erschaffen hat.

glücklich


Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zuletzt von Sonnenlicht am 13.03.2006 - 20:35.
Beitrag vom 13.03.2006 - 20:26
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Gast Gast  
Gast
So viel wie wir tragen können. glücklich
Beitrag vom 18.03.2006 - 14:39
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Willy ist offline Willy  
8 Beiträge - Einmalposter
Kürzlich erhielt ich eine Karte. Darauf war ein Mann gezeichnet der unter einer Holzbürde gebeugt schritt. Erst bei genauem hinsehen sah ich ganz fein angedeutet eine große Hand, die unter die Last griff. Dazu der Text:

Gott hat drei Möglichkeiten Dir zu helfen mit Deiner Last klarzukommen:

1. Er erleichtert Deine Bürde

2. Er erhöht Deine Kraft, so dass Du mit der Last klarkommst

3. Er greift selbst mit an, wobei er dann vielleicht noch etwas zulegt...

Und wie macht er es mit mir? Meist kommen Menschen mit ihren Nöten zu mir. Er erhöht also die Gebetslast so lange, bis ich den eigenen Kram vergesse... Vater kennt seine Pappenheimer -- mich auch!!

Willy



Jesus und ich -- ein Fall für zwei!
Beitrag vom 24.03.2006 - 19:59
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Dyna ist offline Dyna  
19 Beiträge - Grünschnabel
Menschen verurteilen Gott

Am Ende der Zeiten versammeln sich Millionen Menschen vor dem Thron Gottes.
Die einen schauen ängstlich in das gleißend-helle Licht. Die anderen
kümmert das alles nichts. Sie stehen in Gruppen zusammen und diskutieren
hitzig miteinander. Sie haben nur ein Thema:

Wie kann Gott das Leid zulassen, das die Menschen jetzt im Lebensrückblick
so aufgehäuft und erdrückend sehen. "Das soll ein Gott der Liebe sein? Wie
kann er über uns zu Gericht sitzen. Was versteht er schon von unserem
Leid? Hat er denn jemals leiden müssen?" faucht eine alte Frau mit
schneidender Stimme. Sie zieht ihren Ärmel hoch und zeigt die
eintätowierte Nummer eines Konzentrationslagers.

Ein farbiger junger Mann öffnet aufgeregt seinen Hemdkragen: "Schaut euch
das an", fordert der die Umstehenden auf und zeigt seine Wundmale am Hals,
Male eines Stricke: "Gelyncht haben sie mich, nur weil ich schwarz bin und
nicht weiß. In Sklavenschiffe hat man uns verschleppt. Von unseren Liebsten
wurden wir getrennt. Wie Tiere mussten wir arbeiten. Soll das ein Gott der
Liebe sein?"

Ein junges Mädchen starrt still und teilnahmslos vor sich hin. Auf ihrer
Stirn ist das Wort zu lesen: "Unehelich".

Überall kommt jetzt ärgerliche Stimmung auf. Die Leute sind empört. Und
jeder richtet seine Klage gegen Gott, weil er das Böse, das Leid, das
Unrecht in der Welt zugelassen hat. Das will ein Gott der Liebe sein?" Wie
gut hast du es doch, Gott", sagen sie alle. "Wie gut hast du es in deinem
Himmel in all der Schönheit und Helligkeit. Bei dir gibt es keine Tränen,
keine Angst, keinen Hunger, keinen Hass, kein Leid. Ja, du hast es gut.
Aber wir? Kannst du dir überhaupt vorstellen, was der Mensch auf dieser
Erde alles erdulden muss? Was es heißt Leid zu ertragen und Tränen zu
weinen? Schließlich führst du Gott, doch ein behütetes und beschauliches
Dasein..." So reden die Leute vor dem Thron Gottes.

Und plötzlich hat jemand eine Idee: "Wir wollen Gott den Prozess machen.
Wir wollen ihn verurteilen". Jeder der Gruppe wählt sich einen Sprecher.
Es ist immer derjenige, der in seinem Leben am meisten gelitten hat. Da
ist ein Jude, ein Schwarzer, eine uneheliche Tochter, aus Unberührbarer
aus Indien, ein entstellter Leprakranker, ein Bombenopfer, ein Gefolterter
aus den Arbeitslagern Sibiriens. Sie diskutieren aufgeregt miteinander. Und
dann sind sie alle bei der Formulierung der Anklage gegen Gott einig: Bevor
Gott das Recht hat, über uns zu Gericht zu sitzen, soll er erst mal
ertragen, was wir Menschen auf Erden an Leid erdulden mussten. Gott soll
dazu verurteilt werden, auf dieser Erde zu leben. Als Mensch.

Weil Gott aber Gott ist, stellen die Menschen in ihrem Prozess bestimmte
Bedingungen: Er soll keine Möglichkeit haben, sich aufgrund seiner
göttlichen Natur selbst zu helfen. Er soll als Jude geboren werden. Damit
soll er sehen wie das ist, als Jude leben zu müssen. Die Legitimität
seiner Geburt soll zweifelhaft sein. Unehelich im weltlichen Recht soll er
geboren werden. Niemand soll wissen wer eigentlich sein Vater ist. Als ein
solcher Mensch soll er versuchen, seinen Mitmenschen zu erklären, wer Gott
ist. Ja, er soll mit dem Anspruch auf Erden kommen, selber Gott zu sein.
Von seinen engsten Freunden soll er schließlich verraten werden, nachdem
er nur drei Jahrzehnte unter Entbehrungen, Verfolgung, Hunger und
Anfechtung gelebt hat. Mit falschen Anschuldigungen soll ihm der Prozess
gemacht werden.

Ja, die Leute vor dem Thron Gottes übertrumpfen sich förmlich gegenseitig
mit Vorschlägen, wie man Gott bestrafen soll. Schließlich soll er ja das
erleiden, was ihnen in ihrem Leben widerfahren ist. Und zwar in geballter
Form. Sein Prozess soll mit falschen Anschuldigungen geführt werden. Von
einem voreingenommenen Gericht soll er verhört werden. Ein feiger Richter
soll ihn aburteilen. Er soll erfahren, was es heißt, von allen Menschen
verlassen und total einsam und hilflos zu sein. Er soll brutal gequält
werden und dann grausam sterben. Und das in aller Öffentlichkeit. Eine
Menge von Zeugen soll dabei sein; lachend, spottend, höhnend.

Die Menschen vor dem Thron Gottes sind sich einig: Gott soll auf dieser
Erde alles das erleiden, was ihnen in der Zeit ihres Lebens widerfahren
ist. Jeder Sprecher verkündet sein Urteil gegen Gott. Hart und
erbarmungslos. Ein Prozess ohne Gnade

Und während ein Urteilsspruch nach dem anderen vorgetragen wird, geht
plötzlich ein Raunen durch die Menge. Als der letzt sein Urteil fällt,
wird es ganz still. Ein großes Schweigen macht sich breit. Ein betretenes
Schweigen. Eine Stecknadel könnte man fallen hören. Alle, die Gott so
grausam verurteilt haben, senken ihre Köpfe. Beschämt und erschüttert
wenden sie sich ab. Keiner wagt mehr zu sprechen. Plötzlich weiß jeder
dieser Leute, um was es hier geht.

Jedem ist klar: Gott hat die Strafe ja längst auf sich genommen. Das
Urteil hat er ja längst getragen. Jesus kam in diese Welt. Als Sohn Gottes
wurde er geboren. Von einer
Jungfrau in einem ärmlichen Stell. Jesus, als Jude geboren, in den Dreck
der Welt gekommen. Er behauptete, Gottes Sohn zu sein. Aber die Menschen
haben ihn verkannt, verlacht, verspottet und schließlich verurteilt.
Jesus, in den letzten Stunden seines Lebens einsam, total verlassen,
gequält und gemartert. Alles, was man sich an Leid und Ungerechtigkeit
vorstellen kann, ist zusammengeballt auf diesen Einen.

Plötzlich wurde allen klar, die den angeblich so grausamen und selber
leidenden Gott verurteilen wollen: Das Urteil ist ja bereits vollzogen.
Gott hat das Leid bereits ertragen. Am eigenen Körper hat er es
durchgemacht. In der Person seines Sohnes Jesus Christus. Wir brauchen
Gott gar keinen Prozess mehr zu machen. Das Urteil ist bereits gefällt.
Und es ist ein Urteil zu unseren Gunsten: "Fürwahr, er trug unsere
Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den,
der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um
unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen.
Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten und durch seine
Wunden sind wir geheilt."




Der Geist des Herrn HERRN ist über mir
Beitrag vom 25.05.2006 - 13:45
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